Sprachkurse 2023

Unsere Sprachkurse beginnen wieder in der Woche vom 21.8. 2023.
Um sich anzumelden, können Anfänger:innen, die noch keinen Sprachkurs besucht haben und das lateinische Alphabet beherrschen, ab dem 1. Juni 2023 während den Öffnungszeiten direkt an der Rezeption vorbeikommen und sich anmelden (Mo 10:00-13:00, Di 15:00-18:00, Do 15:00-18:00).
Personen, die keine Anfänger:innen sind, können am Dienstag, dem 20. Juni 2023 von 19:00 bis 21:00 Uhr ohne Voranmeldung zum Einstufungstest kommen und sich anmelden.

Programme des cours 2/2023 (cours de français)
Kursprogramm 2/2023 (Deutschkurse)

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Der 16. Dialogue-Abend fand am 24. April statt, lesen Sie hier unsere kurze Zusammenfassung

Dialogue-Abend vom 24. April «Energiesparen im Alltag – Was kann ich für die Umwelt und das Portemonnaie tun?» mit Florian Hitz.

Florian Hitz arbeitet seit 20 Jahren mit Menschen mit Migrationserfahrung und ist ein Natur- und Umweltschützer.

An diesem Abend ermutigte unser Gast die Teilnehmenden zunächst, über das Thema Energie nachzudenken, und gab dann einige Anregungen dazu, wie man Energie, aber auch Geld sparen kann.

An diesem Abend ging es vor allem um zwei grosse Fragen:

Wie kann ich Strom sparen?

Jedes Haushaltsgerät hat ein Etikett, das von A bis G reicht: Es ist besser, die Geräte mit dem Etikett A+ zu kaufen, da sie weniger Strom verbrauchen. Die Website «Energie-Umwelt» zeigt im Überblick, was wie viel Strom verbraucht: Internet, Fernsehen, Telefon, Videospiele und Musik verbrauchen zum Beispiel 23 % des Stroms im Haushalt.

Nachfolgend finden Sie einige Tipps, um Strom und Geld zu sparen:

  • Geschirrspüler und Waschmaschine: Es ist wichtig, die Maschine immer vollständig zu füllen und das Öko-Programm (falls verfügbar) zu wählen oder bei niedrigen Temperaturen wie 30°C zu waschen. Wenn Sie die Möglichkeit haben, sollten Sie die Maschine nachts statt tagsüber laufen lassen, da Sie so Stromkosten sparen können.
  • Kühlschrank und Gefrierschrank: Die richtige Temperatur für den Kühlschrank ist 5°C und für den Gefrierschrank -18°C.
  • Wäschetrockner: Sie sollten ihn so wenig wie möglich benutzen. Er verbraucht viel Energie: 13 % des Stroms im Haushalt.
  • Lampe: LED-Lampen anstelle von alten Glühbirnen bevorzugen.
  • Steckdose: Auch wenn das Gerät im Stand-by-Modus ist, verbraucht es Strom. Deshalb ist es vorteilhaft, Mehrfachstecker zu verwenden, da Sie diese ausschalten können.
  • Boiler: Wenn Sie die Möglichkeit haben, sollten Sie elektrische Boiler vermeiden und stattdessen Solarzellen verwenden.

Hier gibt es weitere Tipps zu den verschiedenen Haushaltsgeräten.

 

Wie kann ich Energie sparen?

Durch die Heizung: Die Temperatur in jedem Zimmer sollte nicht zu hoch sein. Im Schlafzimmer sollte die Temperatur nicht höher als 17°C und im Wohnzimmer nicht höher als 20°C sein. Ausserdem sollte im Winter zweimal fünf Minuten lang gelüftet werden, anstatt die Fenster den ganzen Tag über gekippt zu lassen.

Durch Mobilität: Zu Fuss, mit dem Velo, Bus, Zug und Auto mit umweltfreundlicher Fahrweise und/oder Fahrgemeinschaften reisen.

Durch die Reparatur von kaputten Gegenständen, wo immer dies möglich ist. Alles, was wir produzieren, benötigt Energie. Durch die Reparatur eines Gegenstandes können wir also Energie einsparen. Das Repair Café, in dem Sie Ihre kaputten Gegenstände reparieren können, gibt es an 194 Orten in der Schweiz. Der nächste Termin in Biel ist am 17. September von 10 bis 16 Uhr in der Kontrollstrasse 22.

 

Heute scheint es wichtiger denn je, sich diese beiden grossen Fragen (Wie kann ich Strom sparen? und Wie kann ich Energie sparen?) zu stellen, für die Umwelt, die Gesundheit, das Portemonnaie, die Kinder und gegen den Klimawandel.

Und Sie? Was tun Sie für die Umwelt? Wählen Sie einen der gegebenen Tipps aus und setzen Sie ihn um. Dies ist ein erster Schritt zu einer grossen Veränderung.

KiBon – Betreuungsgutschein und Anmeldung Kinderbetreuung

In Zusammenarbeit mit der Stadt Biel wird MULTIMONDO ab April 2022 Menschen mit Migrationserfahrung dabei unterstützen, Anträge für Kindertagesstätten und Tagesschulen zu stellen, und dies gänzlich kostenlos.

 

Kommen Sie während den Öffnungszeiten bei uns vorbei, falls Sie Unterstützung brauchen:

 

Montag 10.00 – 13.00 Uhr
Dienstag 15.00 – 18.00 Uhr
Donnerstag 15.00 – 18.00 Uhr

Zusammenfassung 15. Dialogue-Abend

Der 15. Dialogue-Abend fand am Donnerstag, dem 18. November statt, lesen Sie hier unsere kurze Zusammenfassung.

Dialogue-Abend vom 18. November «Diskriminierung im Alltag – Was kann ich tun?» mit Vera Stoll und Giorgio Andreoli vom Gggfon (Gemeinsam gegen Gewalt und Rassismus).

«Diskriminierung im Alltag: Wie handelt man, wenn man Diskriminierung erfährt? Und wenn man sie beobachtet?». So begann Vera Stoll diesen Dialogue-Abend, ein Abend rund um das Thema Diskriminierung.

Bevor wir direkt ins Thema eintauchen, kurz etwas zu Gemeinsam gegen Gewalt und Rassismus (hiernach: Gggfon): Warum wurde diese Stelle gegründet und wie geht sie gegen diskriminierende Handlungen vor?

Gggfon wurde vor 20 Jahren mit dem Anstieg des Rechtsextremismus gegründet. Bei einer 1. August-Feier nahm die Frage, was man dagegen tun kann, viel Raum ein und so wurde Gggfon gegründet. Ihr Ziel findet sich im Namen: Gggfon kämpft Gemeinsam Gegen Gewalt und Rassismus.

Die Beratungs- und Informationsstelle ist in verschiedenen Bereichen tätig: vor allem im öffentlichen Raum, aber auch im privaten Raum durch Einzelgespräche, in der Betreuung von Menschen, die rassistisch diskriminiert werden, sowie in der Unterstützung von Projekten – zum Beispiel in Institutionen, Schulen, usw.

Gggfon handelt immer auf einer gesetzlichen Grundlage und stützt sich dabei insbesondere auf Art. 8 BV (Bundesverfassung), Art. 261bis StGB (schweizerisches Strafgesetzbuch) und Art. 14 EMRK (Europäische Menschenrechtskonvention).

Seine Aufgabe ist es, über die Thematik zu informieren, sie weiterzugeben und zu sensibilisieren, damit sie immer mehr in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rückt.

Aber wie geht Gggfon konkret vor? Wenn der Verein eine Meldung zu einem bestimmten Fall erhält, prüft er die Situation und schätzt ein, wo der Konflikt liegt. Bei der Analyse geht es in erster Linie darum, festzustellen, ob ein Notfalleinsatz erforderlich ist und ob Beweise vorliegen oder nicht.

Die Gäste führten einen konkreten Fall an, um veranschaulichen zu können, wie Gggfon in der Praxis vorgeht. Vor einigen Jahren erhielt die Beratungs- und Informationsstelle mehrere Meldungen über Einlassverweigerungen in Lokale und Diskotheken in der Stadt Bern, die auf der Aufenthaltsbewilligung oder der Hautfarbe basierten. Um diesen Meldungen nachzugehen, nahm der Verein zunächst Kontakt mit den Betreibern der betroffenen Lokale auf, was sich zunächst als schwierig erwies. Anschliessend wurde eine Medienkampagne gestartet: Ein Radioprogramm und mehrere Medien verbreiteten die Nachricht und ein*e Parlamentarier*in brachte einen Antrag ein, in dem sie*er die Situation mit der Fussball-Europameisterschaft in Verbindung brachte. Sie*Er wies darauf hin, dass es ein schlechtes Bild abgeben würde, wenn man den Holländer*innen den Zutritt in die Schweiz verweigern würde. Die Grösse der Kampagne ermöglichte eine Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei und dem Parlament, um gemeinsam im Kampf gegen Rassismus vorzugehen. So konnte das Parlament Massnahmen einführen, die bis zum Entzug des Mietrechts für die Betreiber*innen von Lokalen reichten, die weiterhin diskriminierten. Von insgesamt 25 Lokalen änderten schliesslich 20 ihre Praktiken.

Im Laufe des Abends entstand ein Raum für den Austausch zwischen den Teilnehmenden. Mehrere Fragen wurden gestellt, z.B. ob es eine Verjährungsfrist für die Meldung von Fällen gibt. Vor allem im Rechtsbereich gibt es tatsächlich Fristen, die eingehalten werden müssen, während es im Sozialbereich keine gibt. Giorgio Andreoli und Vera Stoll betonten auch die Bedeutung des Netzwerks, das sie umgibt. Denn Gggfon hat in manchen Fällen nicht die ausreichenden Ressourcen, um die Situation zu lösen, und muss daher andere Dienste wie die Polizei, einen psychologischen Dienst, Schulen oder die Fachstelle für Integration einschalten.

Ein weiteres Gggfon-Projekt, das in der Diskussion vorgestellt wurde, heisst Dialogue 3 und wurde nach mehreren Meldungen über Diskriminierung aufgrund der Hautfarbe durch die Polizei (racial profiling) ins Leben gerufen. Vor den Meldungen wurde diese Praxis aufgrund ihrer Illegalität als nicht existent wahrgenommen. Nach mehreren Warnungen wurde die Polizei jedoch auf die Existenz aufmerksam und es kam zu einer Zusammenarbeit mit Gggfon. Dank dieses Projekts hat eine von der Polizei kontrollierte Person nun die Möglichkeit, sich mit dem betreffenden Polizisten oder der betreffenden Polizistin ausserhalb des gesetzlichen Rahmens auszutauschen. Ein*e Mitarbeiter*in von Gggfon übernimmt die Moderation des Gesprächs, was zu einem anderen Austausch und zu mehr Verständnis zwischen den beiden Parteien führt.

Der wohlwollende Raum dieses Abends ermöglichte es einem*r Teilnehmenden, dem Rest des Publikums von einer Rassismuserfahrung zu berichten, die ihr*sein Kind in der Schule gemacht hatte. Anhand dieses Vertrauens betonte Gggfon, wie wichtig es ist, solche Fälle zu kommunizieren und zu melden, und vor allem, dem Opfer von Diskriminierung oder Rassismus immer zu glauben.

Am Ende des Abends waren eine Atmosphäre der Unterstützung und der Wunsch, gegen Rassismus und die in jedem von uns verankerten Mechanismen zu kämpfen, spürbar. Eine Person betonte, dass dies eine Frage der Generationen sei: Ältere Generationen hätten mehr Schwierigkeiten zu akzeptieren, dass es Rassismus gibt, während jüngere dies bereits getan hätten. Als Beispiel nannte sie den Geschlechtswechsel: Während dies für junge Menschen immer normaler erscheint, haben Erwachsene noch grössere Schwierigkeiten, dies zu verstehen oder zu akzeptieren.

Abschliessend: Was waren die wichtigsten Erkenntnisse dieses Abends? Es gibt zwei individuelle Massnahmen, die umgesetzt werden müssen: Beobachten und Kommunizieren. Die Zivilgesellschaft ist immer der erste Kontakt, der sieht, aber oft nicht spricht. Damit es zu einer Veränderung und einer Abkehr von rassistischen Praktiken kommt, muss man diese Ungerechtigkeit melden und Zeug*in davon sein.

Wenn Sie selbst betroffen sind, jemanden kennen, der von rassistischer Diskriminierung betroffen ist oder wenn Sie Zeug*in von rassistischer Diskriminierung einer anderen Person sind, wenden Sie sich bitte an Gggfon unter 031 333 33 40.

Dialogue wird unterstützt durch die Stiftung fondia.

Ein Freiwilliger bei Multimondo berichtet

Jérôme erklärt uns, wie man sich als freiwillige*r Mentor*in engagieren kann und erzählt was ihn motiviert und was seine Aufgaben sind.

Möchtest du dich auch als Mentor*in bei Multimondo engagieren? Dann ruf uns an: 033 322 50 20 oder schreib uns eine E-Mail: info@multimondo.ch. Wir freuen uns auf dich!

Das Video kannst du dir hier anschauen.

Zusammenfassung 11. Dialogue-Abend

Am 23. März fand der elfte Dialogue-Abend statt, lesen Sie hier unsere kurze Zusammenfassung

Dialogue-Abend vom 23. März «Arbeitsausbeutung in der Schweiz: Wie erkennen wir sie und was können wir dagegen unternehmen?» Mit Nicole Emch von ACT212.

Der Verein MULTIMONDO organisiert seit 2018 die Veranstaltungsreihe Dialogue, welche an mehreren Abenden im Jahr Menschen mit unterschiedlichen Biografien dazu einlädt sozio-politische Themen zu diskutieren und sich auszutauschen. Nicole Emch, Koordinatorin Sensibilisierungs- und Öffentlichkeitsarbeit von ACT212, war am 23. März zu Gast.

Im Rahmen des Dialogue-Abends stellte Nicole Emch «ACT212, Beratungs- und Schulungszentrum für Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung» vor. ACT212 engagiert sich gegen Menschenhandel und damit verwandte Themen wie sexuelle Ausbeutung und Arbeitsausbeutung. Bereits der Name des Beratungs- und Schulungszentrums steht für seine Handlungsfelder: ACT212 besteht aus dem Akronym für «Agieren, Kooperieren, Thematisieren», gefolgt vom Datum der Ratifizierung des internationalen Abkommens gegen Menschenhandel in der Schweiz am 2. Dezember 1949 (2.12.1949). Das Ziel von ACT212 ist es, den Menschenhandel in der Schweiz und im Ausland zu bekämpfen, die Opfer zu identifizieren und zu schützen und die Täter*innen zu bestrafen. ACT212 verfügt ausserdem über eine niederschwellige nationale Meldestelle, bei der Betroffene, Angehörige, Bekannte, Arbeitgebende oder sonstige Personen Fälle von Menschenhandel oder ausbeuterischen Situationen melden können resp. sich beraten lassen können. Wenn nötig und möglich und in Absprache mit der meldenden Person, werden Fälle an die zuständigen Behörden oder andere zuständigen Stellen weitergeleitet.

Nicole Emch vermittelte zum Einstieg einen Überblick über die verschiedenen Formen, die Menschenhandel annehmen kann:

Menschenhandel kann in Form von sexueller Ausbeutung, Arbeitsausbeutung, organisierter Bettelei, ritueller Gewalt, Zwangsheirat oder der Loverboy-Methode auftreten. «Loverboys» sind Menschenhändler und Zuhälter und oft selbst noch Teenager. Sie verführen Mädchen (12-18 Jahre alt) indem sie ihnen die wahre Liebe versprechen. Das Mädchen wird daraufhin systematisch abhängig von ihm gemacht und zunehmend von ihrem Umfeld isoliert. Nach und nach führt er sie in die Prostitution ein, mit dem Ziel möglichst viel Geld mit ihr zu verdienen. Schliesslich wird sie soweit gebracht, dass sie sich prostituiert, um ihm finanziell zu helfen.

Menschenhandel ist äusserst lukrativ und betrifft weltweit 40 Millionen Menschen (meist Frauen und Kinder). Die häufigste Form des Menschenhandels ist die sexuelle Ausbeutung. Nach dem Schweizerischen Strafgesetzbuch unter Artikel 182 ist Menschenhandel strafbar.

Nicole Emch berichtet, dass seit dem Start der Meldestelle im Oktober 2015 rund 400 Meldungen eingegangen sind. Alle Formen von Menschenhandel kamen in diesen Meldungen vor. Meistens wurden diese Meldungen von Angehörigen vorgenommen, nicht direkt von Betroffenen.

Die weitere Diskussion am Dialogue-Abend konzentrierte sich dann eher auf verschiedene Formen von Arbeitsausbeutung in der Schweiz. Nicole Emch ergänzte, dass von den 400 eingegangenen Meldungen, 29 Meldungen mit insgesamt 57 Opfern die Ausbeutung von Arbeitskräften betrafen.

Die betroffenen Arbeitsbereiche sind vor allem das Bau- und Gastgewerbe, die Landwirtschaft, Dienstleistungen im Schönheitsbereich und Bereiche wie Hausarbeit, Kinder- und Altenpflege, die häufig noch weniger sichtbar sind, weil sie im privaten Bereich liegen. Die Dunkelziffer wird weitaus höher als 29 Fälle mit 57 Opfern geschätzt. Laut Nicole Emch gibt es mehrere Gründe dafür, dass es nur so wenige Meldungen gibt: a) die betroffenen Personen halten sich illegal in der Schweiz auf und wenden sich aus Angst vor einer Ausweisung nicht an die zuständigen Behörden; b) die Personen befinden sich in einer Abhängigkeitssituation (sind beispielsweise auf die Arbeit angewiesen und können es sich nicht «leisten» sich zu wehren und allenfalls die Arbeit zu verlieren); c) die Personen merken selbst nicht, dass sie ausgebeutet werden (sie kennen beispielsweise ihre Rechte als Arbeitnehmende nicht genügend; wissen nicht, dass sie Anspruch hätten auf einen höheren Lohn). Nicole Emch schildert ein markantes Beispiel für die Ausbeutung von Arbeitskräften in der Schweiz. Der betroffene Mann meldete sich an die nationale Meldestelle und schilderte seinen Fall:

Er kommt aus einem europäischen Land und gibt an, dass er für mehrere Monate in einem Betrieb in der Schweiz gearbeitet habe, ohne Lohn dafür zu bekommen. Während der Zeit in der Schweiz wohnt er für einen kleinen Mietbeitrag bei Landsleuten. Weil er den Lohn nicht erhält, kann er seinen Lebensunterhalt nicht länger finanzieren und muss in sein Heimatland zurückkehren.

Erst nach mehr als einem Jahr nimmt er seinen Mut zusammen und kontaktiert von zuhause aus die Meldestelle. Er wird mit einer Beratungsstelle im betroffenen Kanton vernetzt.

Wie können wir diese Situationen leichter erkennen und was können wir dagegen unternehmen? Laut Nicole Emch ist ein wichtiger Schritt, die Sensibilisierung von Fachpersonen, Arbeitsgebenden, aber auch der Bevölkerung für die Thematik sowie die Bekanntmachung von Melde- und Beratungsstellen wie ACT212. Auf politischer Ebene gibt es die Forderung, so Nicole Emch, die derzeitige Gesetzesgrundlage zu ändern, da diese aktuell oft nicht genug greift.

Das Thema ist sehr breit gefächert und warf mehrere Fragen im Publikum auf. Der Abend hat verdeutlicht, dass es schwierig einzuschätzen ist, ob eine Situation unter Ausbeutung kategorisiert werden kann oder nicht. Die Grenzen sind flexibel und es gibt keine klare Gesetzgrundlage. Wichtig ist sicherlich, sich der Situation bewusster zu werden, auch in Bezug auf Konsum, und bei Verdachtsfällen zu handeln und sich beispielsweise beraten zu lassen. Bei der Meldestelle können Fälle geschildert und eine erste Einschätzung eingeholt werden und anschliessend kann noch entschieden werden, ob der Fall weitergeführt werden soll oder nicht. Die Meldung kann komplett anonym erfolgen.

Wenn Sie eine betroffene Person sind oder jemanden kennen, der sich in einer ausbeuterischen Situation befindet, zögern Sie bitte nicht, ACT212 – Nationale Meldestelle unter 0840 212 212 zu kontaktieren.

Dialogue wird unterstützt durch die Stiftung fondia.

 

Forum Together im April und Mai

Für Kinder:

Am 24. April findet das erste Kinderkonzert in diesem Jahr statt. Die Künstler*innen haben für die Kinder viele neue Melodien aus verschiedenen Teilen der Welt vorbereitet! Mehr Informationen dazu gibt es hier.

Reserviert euch ausserdem den 26. Mai! Dann bietet das Forum Together im Rahmen des nationalen Vorlesetages nämlich ein spannendes und mehrsprachiges Programm für Kinder an!

Für Jugendliche:

Der Verein «Zuhören Schweiz» kommt mit seinem Projekt «Ohren auf Reisen» nach Biel. Im Mai und Juni können Jugendliche an mehreren Abenden eigene Aufnahmen machen von Sounds, Geräuschen, Musik, Stimmen und Sprachen, die in ihrem Leben eine wichtige Rolle spielen. Sie lernen einfache Mittel der Audioproduktion (Aufnahmetools, Schnittsoftware) kennen und «bauen» mit Unterstützung ihr persönliches Hörstück. Weitere Infos folgen bald auf unserer Website und auf Facebook.

Für Erwachsene:

Der spanische und russische Leseclub treffen sich weiterhin, online oder vor Ort (unter Einhaltung der Schutzmassnahmen), je einmal im Monat, um Bücher in der jeweiligen Sprache zu besprechen.

Ab April finden ausserdem die ersten Ateliers zur Entwicklung eines Brettspiels rund um Sprachen und Kulturen statt. Das Spiel soll verschiedenen Sprachen und Kulturen Raum bieten und den Austausch und das gegenseitige Verständnis fördern. Interessierte können jederzeit einsteigen. Mehr Informationen gibt es hier.

Nach dem ersten Infoabend im September 2020 im Multimondo, ist am 8. Mai im Haus pour Bienne das erste Treffen vom Projekt «Unsere Stimmen Biel» geplant. An diesem Treffen werden die Themen ausgewählt, zu denen das Projekt Empfehlungen erarbeiten wird. Die ausgewählten Empfehlungen werden dann am 12., 19. und 26. Juni in weiteren Veranstaltungen vertieft. Interessierte können sich unter https://forms.gle/9uqL8KkNeEiKk21p9 anmelden und bei Fragen unter 079 210 00 24 an Mahtab Aziztaemeh von NCBI melden. Weitere Infos gibt es auch hier.

Für Alle:

Anfang April wurde der Soli-Schrank im Foyer von MULTIMONDO eröffnet. Jeden Donnerstag von 9:30 bis 11:30 Uhr können dort kostenlose Artikel gefunden werden (Kleidung, Spielzeug, Geschirr und vieles mehr).

Die interkulturelle Bibliothek LibriMondo öffnet nach den Frühlingsferien, ab dem 26. April wieder zu den üblichen Zeiten. Weiterhin bieten wir den Fern-Verleih an! Weitere Infos zu den Öffnungszeiten, dem Fern-Verleih und sonstigen Angeboten von LibriMondo gibt es hier.

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